Der Name "Wilhelm Tell" soll laut Überlieferung von Karl Meise vorgeschlagen worden sein. Unter diesem Namen wurde der Verein am 15. Oktober 1930 ins Leben gerufen .
Im Mai 1931 stellte die 1. Kompanie von Butendorf-Brauck ihre Vereinstätigkeit ein. Die 2. Kompanie blieb als selbständiger Verein unter dem Namen "Bürgerschützenverein Gladbeck-Süd 1930" bestehen. So feierte man noch im selben Jahr das Fest der Fahnenweihe, die vom damaligen Betriebsführer von Moltke I und II, Herrn Bücker, vollzogen wurde.
Im Jahre 1932 feierte der Schützenverein "Wilhelm Tell" auf Schloss Wittringen seine Fahnenweihe, die von Oberstudiendirektor a.D. Dr. Bette vorgenommen wurde.
Zu dieser Fahnenweihe erschienen erstmalig im Gladbecker Süden sämtliche Gladbecker Brudervereine und mehrere auswärtige Vereine und legten damit ein machtvolles Bekenntnis zum Schützenwesen für Gladbeck ab.
Der Schützenverein "Wilhem Tell" schloss sich der Arbeitsgemeinschaft Gladbecker Schützenvereine an. Die Zusammenarbeit mit allen Gladbecker Schützenvereinen hat sich auf freiwilliger Basis bis zum heutigen Tage bewährt.
Im Oktober 1934 wurden beide Vereine im Zuge der Gleichschaltung zusammengeschlossen. Der Zusammenschluß erfolgte im Interesse der Schützensache, um ein Vereinsleben weiterhin zu ermöglichen und zwar im Lokal des Gastwirtes Heinrich Steffen. Es wurde der Vereinsname "Wilhelm Tell" beibehalten. Als Gründungsdatum wurde der 01. Oktober 1928 anerkannt (Gründungsdatum des Vereins Gladbeck-Brauck).
Der Verein feierte nach dem Zusammenschluß im Jahre 1935 an der Kiebitzheide sein erstes Schützenfest. Schützenkönig wurde der Hauptmann Schulte-Pelkum, der sich Frau Marga Steffen zur Königin nahm. Der Verein hatte in den folgenden Jahren einen guten Aufstieg. Die Mitgliederzahl erreichte fast die Dreihundertgrenze.
Im August 1939 feierte der Verein erst einmal sein letztes Schützenfest. Schützenkönig wurde der Schützenbruder Heinrich Schumacher, er nahm sich Franziska Wissing zur Königin.
Die Vereinstätigkeit kam im Laufe der Kriegsereignisse nach und nach zum Erliegen und ruhte bis zum Jahr 1950. Im Jahr 1950 sammelten unter anderem die Schützenbrüder J. Lichtenberg, G. Kaschitzki sen, H. Alfen, B. Notthoff und H. Tenbrink die noch nach all den Wirren begeisterungsfähigen Mitglieder für die Schützensache und ermöglichten in kurzer Zeit wieder, dass der Verein seine Tätigkeit aufnehmen konnte. Es wurde hierbei festgestellt, dass sämtliche Vereinsgegenstände, Protokollbücher, die Fahne usw. durch die Kriegsereignisse verloren gegangen waren. Im Kalenderjahr 1952 konnte eine neue Fahne erstellt, geweiht und dem Verein übergeben werden......
Lutz König